Um 21:00 Uhr stieg schwarzer Rauch aus dem Schornstein auf dem Dach der Sixtinischen Kapelle auf. Der dunkle Rauch bestätigte, dass kein Kardinal die 89 Stimmen - die erforderliche Zweidrittelmehrheit - erreicht hatte, um im ersten Wahlgang des Konklaves zum Papst gewählt zu werden.
Auch wenn es nicht zu einer Wahl kam, verschafft dieser erste Wahlgang den Kardinälen einen ersten realen Eindruck von den Wahlabsichten der übrigen Mitglieder.
Vier mögliche Rauchen morgen
Ab dem morgigen Donnerstag, dem 8. Mai, finden vier Abstimmungen pro Tag statt: zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag. Allerdings wird nur ein Rauch am Morgen und einer am Nachmittag nach dem zweiten Wahlgang in jedem Block ausgestoßen. Mit anderen Worten: Nach der ersten Abstimmung am Vormittag und nach der ersten Abstimmung am Nachmittag wird es keinen Rauch geben, außer im Falle einer Wahl.
Für das mögliche Rauchen am Donnerstag sind folgende Zeiten vorgesehen: 10.30, 12.00, 17.30 oder 19.00 Uhr. Die Zeiten sind natürlich ungefähre Angaben, da sie von der Geschwindigkeit der Abstimmung abhängen.
Isolation und Heimlichkeit gehen weiter
Die 133 Kardinalwahlmänner werden in völliger Isolation gehalten, untergebracht im Haus Santa Marta und pendeln täglich zur Sixtinischen Kapelle, um zu wählen. Sie können nicht mit der Außenwelt kommunizieren, und der gesamte Prozess wird durch Signalstörer und Eide der Vertraulichkeit.
Die Welt steht erwartungsvoll vor dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle und wartet auf den weißen Rauch, der die Wahl des neuen Papstes ankündigen wird.